Berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales
Im Folgenden bekommst du viele Informationen zu unserem Bildungsgang . Viel Spaß beim Durchklicken!
BERUFLICHES GYMNASIUM FÜR GESUNDHEIT UND SOZIALES – ERZIEHUNGSWISSENSCHAFTEN
Du strebst die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) an?
Wir helfen Dir dabei!
• Weil du gerne weiterhin eine Klassengemeinschaft im Klassenverband erleben möchtest
• Weil du gern feste AnsprechpartnerInnen in Form eines KlassenlehrerInnenteams hast, an das du dich mit allen Fragen und Befindlichkeiten wenden kannst
• Weil du Interesse an breitem Grundlagenwissen im Bereich Erziehungswissenschaften hast,
• Weil du außerdem auf die Fächer Psychologie, Soziologie und Literatur /Theater neugierig bist,
• Weil du soziale, personale und kreative Kompetenzen trainieren willst,
• Weil du die Studierfähigkeit erreichen möchtest,
• Weil dich der Bezug zu beruflichen Feldern der sozialen Arbeit interessiert,
• Weil du inhaltlich und methodisch zukunftsorientiert arbeiten möchtest ,
• Weil du die ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen vertiefen willst,
• Weil du künstlerische und musische Prozesse vertiefen möchtest.
• Du solltest Lesefreude mitbringen, da in vielen Fächern Textarbeit Grundlagenarbeit ist.
• Du solltest Lernbereitschaft und Fleiß für diesen Bildungsgang zeigen.
• Du wirst die soziale Praxis kennen lernen im dreiwöchigen Praktikum am Ende der Jahrgangsstufe 11.
• Du wirst an Tagesausflügen teilnehmen, wie Besuch der didacta (Europas größte Messe für Bildung und Erziehung), verschiedene Museumsbesuche usw.
• Du kannst das Ziel der Klassenfahrt mit bestimmen: Es stehen Bildungsfahrten nach Amsterdam, Hamburg oder eine biologisch orientierte Fahrt zur Auswahl.
• Du wirst in die Themenwahl der Projekttage einbezogen. Mögliche Themen sind: „Der gute Vortrag“, „Methodentraining“, „Wie finde ich mein Glück im täglichen Leben?“, „Stressbewältigung vor dem Abitur“, „Mit Vielfalt leben“, und …?
• Du nimmst an unserer Projektwoche am Ende der Klasse 12 teil , z.B. zum Thema Spiel bzw. museumspädagogisches Arbeiten.
• Du bekommst Unterstützung bei der Berufswahlfindung durch Fahrten zu Abimessen, Besuche von Hochschultagen, Gespräche mit Berufsberatern, Stärken- und Schwächen-Tests, den hausinternen Studieninformationstag.
• Wir gehen ins Theater, ins Kabarett, zu poetry-slam-Veranstaltungen, nehmen an theater-pädagogischen workshops teil, wir testen unser Talent als Autoren beim kreativen Schreiben.
• Du erhältst praktischen und theoretischen Unterricht in den Fächern Kunst und Musik in der Jahrgangsstufe 11; ab der Jahrgangsstufe 12 spezialisierst du dich auf eines der beiden Fächer.
• Du kannst am Schüler/-innen-Austausch mit den Niederlanden teilnehmen.
• Für besonders begabte Schüler/-innen in unserem Bildungsgang wird zurzeit ein klassenübergreifendes Comenius-Projekt zu erziehungswissenschaftlichen Fragen im europäischen Vergleich entwickelt. •Du kannst weitere Sprachzertifikate erwerben.
• Du erhältst bei Bedarf individuelle Förderung durch verschiedene methodische Wege.
• Du erhältst bei Bedarf individuell abgestimmte Unterstützung auf dem Weg zur Hochschule als besonders begabte/r Schüler/-innen oder als Schüler/-innen in besonderer Lebenslage
• Du kannst das Latinum bei uns abschließen.
Bist du:
• Grundsätzlich lernbereit oder hast du sogar ein bisschen Spaß am Lernen?
• Bringst du eine gewisse Schulmotivation mit?
• Kannst du dich gut organisieren?
• Arbeitest du selbstständig?
• Kannst du Texte gut lesen und verstehen?
• Stellst du dich darauf ein, dass in unserem Bildungsgang ein mögliches Studium vorbereitet wird und deshalb viele theoretische Texte gelesen werden?
• Bist du bereit dich auch in schwierigere Sachtexte einzulesen?
• Bist du bereit, ca 10 Stunden in der Woche in Hausaufgaben zu investieren?
• Planst du zusätzlich Wiederholungs- und Lernzeiten in die Woche ein?
• Beschäftigst du dich im Rahmen von Referaten gern intensiver mit einem Thema?
…. DANN BIST DU IN DEM GG GENAU RICHTIG!!! HERZLICH WILLKOMMEN!!!
Und was wir dir ermöglichen?
>>> Die Allgemeine Hochschulreife, ein Studium an allen Universitäten, allen Fachhochschulen
>>> Plus berufliche Kenntnisse
Am Anfang unserer Schulzeit am Berufskolleg Borken waren wir uns nicht sicher, ob wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Diese Zweifel sind jedoch schon nach ein paar Wochen verschwunden. Der Unterricht ist den Umständen entsprechend. Die Lehrer versuchen sich um jeden Schüler und jede Schülerin zu kümmern, durch Einzelgespräche. Mit normalem Aufwand haben wir gute Arbeiten geschrieben.
Der Schulstoff wird größtenteils verständlich vermittelt, wobei wir uns auch viel selber erarbeiten müssen. Es wird viel in großen und kleinen Gruppen gearbeitet. Dies bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Da dieser Bildungsgang meist von Mädchen gewählt wird, kommt man um ausführliche Diskussionen nicht herum. Bei Abstimmungen und Entscheidungen hat man als Junge einen schweren Stand in der Klasse, da man so gut wie immer überstimmt wird. Aber wir sind trotzdem froh in dieser Klasse zu sein, da eine gute Lernatmosphäre herrscht.
Den zwischenmenschlichen Beziehungen wird eine sehr große Bedeutung zugeordnet, da die Persönlichkeitsbildung stark im Vordergrund steht. Auch die diversen Fächer, die man wählen kann, haben uns davon überzeugt diesen Bildungsgang zu wählen. Unserer Meinung nach bereit uns dieser Bildungsgang optimal auf eine Berufslaufbahn im sozialen Bereich vor. Es ist daher zu empfehlen, wenn man die selben Ziele hat wie wir (Facharzt für Unfallchirurgie und Master of Education für Förderschule) diesen Bildungsgang zu präferieren. Abschließend ist zu sagen, dass wir diesen Weg noch mal gehen würden.
Manuel Becker, Sebastian Radosevic, GE 13 2011
Aufnahme in die Jahrgangsstufe 11:
• Du hast mit dem Abschluss der Realschule, Gesamtschule oder Hauptschule die Fachoberschulreife mit Qualifikation erhalten
• du hast am Gymnasium die Versetzung in die Einführungsklasse der gymnasialen Oberstufe erreicht
• du hast am Berufskolleg den mittleren Schulabschluss sowie die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erhalten Aufnahme in die
Jahrgangsstufe 12:
• Du hast den schulischen Teil der Fachhochschulreife erworben (Fachabitur) und behältst den fachlichen Schwerpunkt bei.
Der Unterricht findet im Klassenverband und in Kursgruppen statt. Grundkurse werden zwei- bis dreistündig, Leistungskurse fünfstündig erteilt. Insgesamt besuchst du das berufliche Gymnasium Erziehung und Soziales über die Dauer von drei Jahren.
Die Jahrgangsstufe 11 ist die Eingangsphase und dient der Orientierung und du hast Zeit, dich an das neue Leistungsniveau im beruflichen Gymnasium zu gewöhnen. Die Jahrgangsstufen 12 und 13 gehören zur Qualifikationsphase; hier sammelst du mit jedem Zeugnis schon Notenpunkte für das Abitur.
Themen sind laut Lehrplan:
• Was ist Erziehung und wie funktioniert sie?
• Wie funktioniert Lernen?
• Wie entwickelt sich die Denkfähigkeit?
• Wie entsteht eine Art Gewissen?
• Wie entwickelt sich die eigene Identität?
• Welche besonderen Entwicklungsaufgaben gibt es im Jugendalter?
• Wie entstehen Aggression und Gewalt?
• Was sind Aufgaben der Heimerziehung?
• Was wissen wir von wichtigen Pädagogen wie z.B. Janusz Korczak u.a. über die Förderung von Kindern ?
• Warum ist Erziehung einem steten gesellschaftlichen Wandel unterworfen?
• Welche aktuellen Erziehungsdebatten machen das 21. Jahrhundert aus?
Da das Fach im Differenzierungsbereich erteilt wird, können wir Schülerinteressen mehr einbeziehen und stärker projektartig arbeiten. Gleichzeitig findet eine inhaltliche Anbindung an das Fach Erziehungswissenschaften statt, so dass die beiden Fächer sich ergänzen.
Themen sind z.B.:
• Womit befasst sich Psychologie? Was sind typische Berufsfelder für Psychologen?
• Wie läuft Wahrnehmung ab, was sind Wahrnehmungsstörungen und psychische Störungen? Fallbeispiele, Merkmale, Diagnose und Therapie
• Welche Experimente liegen zur Lernpsychologie vor und welche Schlussfolgerungen ziehe ich daraus?
• Wie funktioniert die Psychoanalyse und welchen Beitrag leistet sie zur Diagnose von Triebtätern?
• Was teilen mir meine Träume mit?
• Wie kann ich meine Flirtchancen erhöhen?
• Wie arbeitet die Werbungspsychologie?
• Welche Erkenntnisse zu Gehorsam und Autorität gibt es in Experimenten und deren Verfilmungen?
• Wie sah Erziehung und Bildung im 3. Reich aus?
• Wie soll ich mit Abiturstress umgehen?
• WAS? ausschließlich praktisches Arbeiten
• WER? alle Schülerinnen und Schüler, die Interesse daran haben, kreativ im darstellenden Bereich zu arbeiten, die ihre Selbstdarstellung und ihr Selbstbewusstsein optimieren und eine Menge Spaß haben wollen
• WIE? Aufwärm- und Vertrauensübungen, um locker zu werden und eine positive Atmosphäre zu schaffen Ausdrucksübungen für die Körpersprache Übungen zur Mimikschulung Improvisationstheater kreatives Schreiben und Inszenieren, d.h. selbst Stücke entwickeln, Regisseurtätigkeiten übernehmen, proben
In der Jahrgangsstufe 13 wird im zwei- bis dreistündigen Unterricht zuerst der Schwerpunkt der pantomimischen Darstellung zur weiteren Ausdrucksschulung erarbeitet. Dann steht das große Projekt der eigenen Theaterstücke an, die an unserem Theaterabend vor Freunden und Familie präsentiert werden. Ihr überlegt euch das Thema eures Stücks, welche Rollen und Figuren ihr spielen möchtet, dann entwickelt und probt die Handlung eures Stücks selbst. Ein toller Kurs für kreative Menschen und alle, die gerne in Gruppen arbeiten!
- Das Fach KAoA = Berufswahlorientierung
Über drei Jahre versuchen wir, dich bei deinem Berufswahl- oder Studienwahlprozess zu unterstützen, damit du nach der Jahrgangsstufe 13 einen Übergang in die Berufsrolle anstrebst, der sich gut anfühlt.
Dies passiert im Fach KAoA (Kein Abschluss ohne Anschluss), für das wir in der Jahrgangsgsstufe 11 eine Stunde pro Woche Zeit haben. Es gibt unter anderem folgende Bausteine:
- Was sind deine Interessen?
- Erkenne deine Potentiale! Was sind deine Stärken und Schwächen?
- Berufsfelder und Studiengänge kennenlernen
- Stärken der Entscheidungskompetenz
- Praktikum
Wie läuft das Fach ab?
- Vorträge, Gespräche, auch in Jahrgangsstufe 12 und 13
- regelmäßige Beratung, auch über professionelle Berater für AbiturientInnen, Jahrgangsstufe 12 und 13
- Besuche von Studientagen, Berufswahlmessen, Workshops, Check-U erkunden,…, Jahrgangsstufe 12 und 13
Du möchtest nach dem Abitur an einer (Fach)hochschule studieren und dich für ein Stipendium bewerben?
Wir beraten dich in Zusammenarbeit mit der Talentförderung NRW bei der Suche nach einem geeigneten Stipendium.
Dazu braucht es nicht zwingend einen „Einser-Durchschnitt“, es kommt viel mehr auf die gesamte Persönlichkeit an. Dazu zählen persönliche Interessen, Einstellungen, persönliche Lebensumstände und gesellschaftliches Engagement….
Ein Stipendium ermöglicht dir:
- finanzielle Unterstützung, die nicht zurückgezahlt werden muss,
- Sommercamps, Einladungen zu Seminaren, Workshops und Alumni-Netzwerke.
Und wir helfen dir ganz individuell bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen!
• die allgemeine Hochschulreife, d. h.
• alle Studiengänge an allen Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland und Europa stehen dir offen.
Was kannst du mit dem Abschluss außerdem machen?
• alle Berufsabschlüsse erwerben
• vorzugsweise aber Berufsabschlüsse im pädagogischen, gesellschaftlichen und gesundheitswissenschaftlichen Bereich; hier erhöhen sich durch den Abschluss am beruflichen Gymnasium deine Einstellungschancen
Haben wir dein Interesse geweckt?
Prima, dann nimm Kontakt mit mir auf:
Christine Höppner, christine.hoeppner@berufskolleg-borken.de
Wissenswertes
Warum bin ich hier? – SchülerInnen im Gespräch
SchülerInnen von heute können nicht mehr schreiben und kreativ sein?! UNSERE schon! Lies, hör, schau selbst!
Das Fach Deutsch im beruflichen Gymnasium
…aber dann sorgt es bei kreativen Aufgaben auch wieder richtig gute Laune!
Beispiel 1: Märchen in Jugendsprache:
Vor so nen paar Jahren lebte da mal so ne Perle mit ihrer Modda in som kleinen Kaff. An so nem sonnigen Tag wollte die Modda von der Perle so nen paar Mushrooms zu sammeln. Doch die Perle antwortete: „Kein Bock, Modda…geh n bisschen mit Digger abchillen“ und machte sich aus dem Staub. „Yo, Alder…was geht,Mann?!“ begrüsste sie ihren Digger. Diese antwortete ihr und sie laberten über irgend so nen Kram. Doch dann kam da so nen heulender Typ und unterbrach ihr Gelaber: „Ich hab´ meine Sis verloren und kann sie nicht mehr finden…“, und heulte noch ne Runde. Ey, schwör er hatte voll Pipi in den Augen übel… „Flenn doch nicht gleich, Junge…wir helfen dir deine Sis zu googlen“ trösteten sie ihn und machten sich mit ihm auf den Weg.
Nach ner halben Ewigkeit, ey schwör, hatten sie die Sis gefunden .Beide knuddelten, bedankten und machten sich vom Acker. Ne kurze Zeit later lief da so ne aufgetakelte Ische auf ihren fetten High Heels von Dolche & Gabbana.
„Was für ne Tussi“ flüsterte die Perle und glotzte die Ische dabei an. „Ja…schwör… guck mal, wie die sich aufgetunt hat“ stimmte Digger ihr zu. Plötzlich blieb die Ische vor den Mädels stehen und sagte: „Ey…wat gafft ihr mich so an. Nix besseres zu tun?!“ „Klaro…aber so ne krass Aufgemotzte gafft man halt an!“, erwiderte die Perle voll Patzi-mässig. „Ihr seid doch gaga…besonders du mit deiner roten,affigen Cap“,sagte sie und musterte die Perle behämmert. „Ach wat laber ich den da…“ fügte sie hinzu und schmiss ihr endkrass langes Haar nach hinten.
„Ich bin eh die hotteste, geilste Ische…ich kann t…“ „Ey Mädel, hör auf mich zuzutexten…das interessiert mich nicht die Bohne!“, unterbrach die Perle die Ische. Diese gab ein crazy “Ph“ von sich und verpisste beleidigt.
„Voll abgefahren…der haste es aber voll fett gezeigt“ sagte Digger. „Klar, Mann…voll das Opfer“ erwiderte die Perle mit nem bombastischem Grinsen im Gesicht und schlug vor, weiter zu latschen. Doch das klappte nicht, denn so endgeil, krasser Kerl kam auf seinem Gaul angeritten, checkte erstmal beide Mädels, , und entschied für die Perle. Diese verabschiedete sich mit einem „Hau rein, Digger!“ und brannte mit dem Kerl durch. A. K. (GG 11)
Das Fach Deutsch im beruflichen Gymnasium
Weitere Beispiele für kreatives Schreiben, also komplett selbst geschriebene Texte
- Liebeslyrik
- Urlaubsziel ändern,
- doch er blockt ab.
- Ist wie ein Fels in der Brandung.
- Jedes ihrer Argumente
- prallt an ihm ab.
- Wie eine sanfte Welle.
- Unverständnis,
- doch türmt sich auf,
- wie eine Wand.
-
- Schmettert mit aller Kraft
- gegen den Fels.
- Zerbricht
- und gibt sich geschlagen.
Linda und Jule, GG13
Kurzgeschichte selbst schreiben:
Ich kann meinen Blick nicht von der Anzeigetafel lösen. Noch 4 Minuten . In 4 Minuten wird er hier eintreffen, die Türen des Zuges werden sich öffnen und er wird auf mich zulaufen, mit einem Lachen über das ganze Gesicht. Er wird mich mit einem sinnlichen Kuss begrüßen und ich werde mich wie der glücklichste Mensch auf Erden fühlen. Seine Arme werden mich umschließen und ich werde keine Sekunde ohne ihn verbringen. Wir werden zusammen den Bahnhof verlassen – einkaufen. Er wird wie immer Witze über meine Bio-Essgewohnheit machen. Zusammen werden wir nach Hause gehen, er wird wie immer die Tüten tragen. Daheim angekommen werden wir dann zusammen ein leckeres Essen zubereiten und dann auch bei einem Gläschen Wein zusammen essen- wie jeden Abend.
Später werden wir dann wie immer einen Film schauen, den er sich aussuchen darf. Ich werde mich schlafend stellen, er wird mich dann ins Bett tragen. Er wird mich dann, wie jede Nacht, einen Kuss auf die Stirn geben und ich werde schlafen wie im 7. Himmel – nicht einmal wach werden! Morgens werde ich erst spät wach, das Essen wird fertig sein. Er wird auf dem Balkon stehen um die ersten Sonnenstrahlen zu fangen. Ich werde auf ihn zugehen und ihn umarmen und küssen, er wird lächeln- wie jeden Morgen.
Vorsicht bei der Einfahrt des Zuges!
Der Zug fährt ein. Die Türen springen auf. Menschmengen steigen ein und aus. Doch, da ist er, der Mann auf den ich jeden Morgen warte. Er steigt aus, winkt mir zu, lächelt so wie er es jeden Morgen tut. Er fängt an zu laufen, zu rennen- schneller und schneller. Ich lache ebenfalls und mein Herz beginnt schneller zu schlagen.
Doch… Mein Lächeln verstummt, als er an mir vorbeiläuft- Wie jeden Morgen.
Regina J. GG 11
Informationen und Erfahrungsberichte zu den Fächern
Erziehungswissenschaften – mein persönliches Lieblingsfach
- Erziehungswissenschaften ist eines meiner persönlichen Lieblingsfächer. Es ist theoretisch aber auch praktisch orientiert. Man lernt viele verschiedene Theorien & Modelle von mehr oder weniger bekannten Wissenschaftlern kennen, welche Erziehungskonzepte beinhalten oder auf solchen aufbauen und wendet darauf Beispiele an.
- Besonders gefällt mir, dass man dadurch viel über die Erziehung von Kindern lernt, worüber man normalerweise nicht einfach so nachdenkt.
- Erziehungswissenschaften ist ein sehr komplexes Fach und man muss oft viel lernen, daher darf man dieses Fach nicht auf die leichte Schulter nehmen.
- Wichtig ist es nur, Interesse an dieser Fachrichtung zu haben, denn ansonsten fällt einem besonders dieses Fach unnötig schwer.
Christina Krampe, GG13
Erfahrungsbericht Literatur (Theater) – von Jasmin GG12
- Seit Anfang der 12. Klasse belege ich das Fach Literatur (Theater), kurz LIT. Zuerst wusste ich nicht, was ich mir darunter vorzustellen hatte und ob es eine gute Entscheidung war, das Fach zu wählen. Jetzt habe ich jeden Freitag eine Doppelstunde LIT und freu mich schon am Anfang der Woche darauf.
- Die Stunde beginnen wir immer mit einigen Aufwärmübungen, die meist aus Bewegungs- und Konzentrationsspielen bestehen. Diese Spiele machen locker und geben einen guten Einstieg, so dass man ein paar Ideen für das Kommende hat. Die allerersten Stunden haben wir mit Vertrauensübungen verbracht, denn manchen Menschen, ich zähle mich dazu, fällt es schwer vor anderen aus sich heraus zu gehen. Nach diesen Übungen hatten sogar die ganz Stillen den Mut und das Vertrauen dazu etwas vorzumachen.
- Bei manchen Übungen fällt es mir immer noch schwer in meiner Rolle zu bleiben, denn es ist gar nicht so leicht ernst zu bleiben, wenn alles um einen herum am Lachen ist. Manchmal ist es auch noch schwer zwischen verschiedenen Rollen oder Gefühlen hin- und her zu switchen. Aber von Stunde zu Stunde steigern wir uns und am Ende jeder Stunde sind wir stolz, einen Schritt weiter gekommen zu sein und dabei auch noch so viel Spaß zu haben. Das Fach LIT ist der perfekte Ort um seine Grenzen zu testen und sie vielleicht ein wenig zu überschreiten!
Das Fach Deutsch
Themen in der Jahrgangsstufe 11:
- Informationen aus Sachtexten entnehmen (strukturiert wiedergeben, visualisieren)
- Kommunikationsmodelle und –übungen
- Kurzgeschichten, Parabeln und kreatives Schreiben
- Lyrik – literaturgeschichtliche Epochen kennenlernen, Gedichtanalyse
Themen der Jahrgangsstufe 12:
12.1 Chancen und Risiken der Informationsgesellschaft: Werteorientierung und
Wertevermittlung in Massenmedien:
- Sachtexte analysieren und selber verfassen, argumentieren (Kommentare, Leserbriefe, Rezensionen…)
- Rhetorik (rhetorisches Sprechen und Schreiben üben)
- materialgestütztes Schreiben verschiedener journalistischer Textsorten oder Redeskripte
12.2 Selbstbestimmung und Fremdbestimmung: Wirklichkeitserfahrungen zwischen Identitätsbewusstsein und Identitätsverlust: Individuelle Freiheit und gesellschaftliche Normen
- dramatische Texte analysieren, kreativ erschließen, vergleichen
- Szenen und Rezensionen selber verfassen
Themen in der Jahrgangsstufe 13:
13.1 Auseinandersetzung mit Strukturen und Prozessen in Bildung, Erziehung und Gesellschaft: Erwachsenwerden und soziale Identität
- epische Texte analysieren (Figuren, epische Strukturmerkmale, Gattungsmerkmale…) und vergleichen
- Rezensionen und Podcasts erstellen
Der Mensch in persönlichen, politischen und gesellschaftlichen Spannungsfeldern:
Auseinandersetzung mit einer unsicheren, sich verändernden Welt
- Lyrik einer Epoche analysieren und vergleichen (historisch-gesellschaftlicher
Hintergrund, rhetorische Figuren, Gesamtinterpretation, Biographien ausgewählter Autoren…)
- kreatives Schreiben eigener Gedichte
- Poetry Slam als moderne literarische Ausdrucksform (eigene Texte verfassen und vortragen)
13.2 Wirkung medialer Welten auf Wahrnehmung, Sprache, Denken und Handeln: Massenmedien und Alltag
(Gewalt, Sprachgebrauch, Freizeitverhalten)
- Sprachvarietäten
- Entwicklung der Standardsprache (gendergerechte Sprache, Sprache des Netzes)
Was ist das Besondere am Fach Deutsch im GG?
- Die Verzahnung von Theorie und Praxis; häufig wird der Berufsbezug, bzw. der pädagogische Bezug herausgearbeitet; keine Lektüre wird gelesen, ohne dass z.B. die Identitätsproblematik der/des Protagonistin/en herausgearbeitet wird
- Wir greifen aktuelle Themen beim Thema Sachtextanalyse und Erörterung auf, nämlich Chancen und Risiken der neuen Medien; hier lernt ihr noch einiges über Facebook, Twitter und co – und wir LehrerInnen lernen noch von euch
- Es werden gezielt Diskussionsrunden initiiert, Reden gehalten
- Es werden aktuelle und klassische Lektüren gelesen; wir lesen Kurzgeschichten, Dramen, Romane, Lyrik
- Wir gehen gemeinsam ins Theater, zu Lesungen, zu Poetry-Slam-Veranstaltungen; diese Veranstaltungen leben durch euer Engagement
- Wir bereiten euch gut auf Analysen vor
- Ihr habt genug Gelegenheiten euer Schreibtalent auszuprobieren
Was ist das Besondere am Fach Deutsch im GG?
- Die Verzahnung von Theorie und Praxis; häufig wird der Berufsbezug, bzw. der pädagogische Bezug herausgearbeitet; keine Lektüre wird gelesen, ohne dass z.B. die Identitätsproblematik der/des Protagonistin/en herausgearbeitet wird
- Wir greifen aktuelle Themen beim Thema Sachtextanalyse und Erörterung auf, nämlich Chancen und Risiken der neuen Medien; hier lernt ihr noch einiges über Facebook, Twitter und co – und wir LehrerInnen lernen noch von euch
- Es werden gezielt Diskussionsrunden initiiert, Reden gehalten
- Es werden aktuelle und klassische Lektüren gelesen; wir lesen Kurzgeschichten, Dramen, Romane, Lyrik
- Wir gehen gemeinsam ins Theater, zu Lesungen, zu Poetry-Slam-Veranstaltungen; diese Veranstaltungen leben durch euer Engagement
- Wir bereiten euch gut auf Analysen vor
- Ihr habt genug Gelegenheiten euer Schreibtalent auszuprobieren
Das Fach Deutsch im beruflichen Gymnasium
Zum Teil ist es schon ein bisschen anstrengend bei uns, wenn so etwas herauskommen soll…
Musteranalyse der Kurzgeschichte „Ein netter Kerl“ basierend auf einer Analyse von einer Schülerin aus der Jgst. 11
Die Kurzgeschichte „Ein netter Kerl“ von Gabriele Wohmann erschien im Jahre 1978. Es geht um eine Kommunikationsstörung, die durch nonverbale Signale, welche nicht entschlüsselt werden, ausgelöst wird.
In der Kurzgeschichte sitzt eine Familie am Esszimmertisch und spricht über den Bekannten der Tochter Rita. Dabei äußern sich die Familienmitglieder sich vornehmlich negativ über den Mann. Nach der Bekanntgabe der Verlobung des Mannes mit Rita entsteht eine peinliche Situation und sie sprechen positiver über den Verlobten.
Der Titel „Ein netter Kerl“ nimmt Bezug zu einer Äußerung des Vaters in Zeile 74 mit der dieser am Ende versucht die Situation zu retten, indem er relativiert. Dem Verlobten wird das Adjektiv „nett“ zugewiesen, was für Ausdruckslosigkeit steht und nichtssagend ist.
Die Familie besteht aus dem Vater, der Mutter, Milene, Nanni und Rita. Im ersten Teil verhalten sich alle außer Rita ablehnend, reserviert und gehässig im Gespräch über den Mann. Dabei macht sich Nanni über den Mann lustig und hat „wahnsinnig gelacht“ (Z.1). Außerdem findet sie den Mann „entsetzlich“ (Z.3) und „könnte [sich über ihn] ekeln“ (Z.33f.). Nanni beschreibt den Mann mit „Wammen“ (Z.19), so wie es alte Männer haben. Mit dem Vergleich „wie ein Molch“ (Z.10) und der Bezeichnung „eine große fette Qualle“ (Z.57f.) weist sie dem Mann tierische Eigenschaften zu und setzt ihn herab. Sie lästert am meisten, ist sehr beleidigend und somit dominant im Gespräch.
Milene hingegen ist zunächst beschwichtigend, indem sie sagt „er hat dann doch auch wieder was Liebes“ (Z.12ff.). Außerdem sagt sie: „Er hat so was Insichruhendes“ (Z.26-28), was eine zunächst ausgleichende und relativierende Wirkung hat. Später jedoch lacht auch Milene mit, was man aus Zeile 41 entnehmen kann: „Sie platzten alle heraus, jetzt auch Milene.“ Dieses Verhalten zeigt, dass auch sie eine negative Einstellung gegenüber dem Mann vertritt. (…)
Wenn man das Verhalten von Ritas Familienmitgliedern unter Berücksichtigung des Watzlawickschen Kommunikationsmodells betrachtet, wird deutlich, dass sie die verbalen und nonverbalen Nachrichten von Rita nicht entschlüsseln. Sie achten nicht darauf, wie sie sich verhält. Die Beziehungen sind komplementär, da die Stellungen im Gespräch superior und inferior sind. Nanni ist dabei am dominantesten, da sie das Gespräch bestimmt. (…)
Fortsetzung der Analyse:
In der Kurzgeschichte wird die Er-/Sie-Form verwendet („Er sollte vielleicht Diät essen“ (Z.5), „Sie saßen gesittet“ (Z.69). Dabei tritt der Erzähler ganz in den Hintergrund, er ist Vermittler der Geschichte. Die Erzählhaltung während der Figurenrede ist neutral, der Erzähler gibt das Gespräch ohne Zwischenbemerkungen wieder. Es wird die direkte Rede verwendet. Dies sieht man zum Beispiel in Zeile 40: „Er lebt mit seiner Mutter, sagte Rita.“ Zugleich wird jedoch auch die personale Erzählform verwendet, so dass vor allem am Ende der Kurzgeschichte die Situation aus Ritas Perspektive beschrieben wird („Rita sah sie alle behutsam dasitzen, sie sah gezähmte Lippen“, Z.82f.). Da der Leser auch im ersten Teil der Geschichte etwas über Ritas Anspannung erfährt, wird Spannung aufgebaut, die sich durch den Wendepunkt entlädt. Der Leser ahnt somit bereits, dass die Situation eskalieren wird.
In der Geschichte werden unterschiedliche rhetorische Mittel verwendet, die verschiedene Wirkungen entfalten. Zunächst lässt sich in Zeile vier die Alliteration: „furchtbar fett“ erkennen. In diesem Fall unterstreicht sie die körperliche Statur des Mannes. Vergleiche in den Zeilen 10 und 20, „weich wie ein Molch, wie Schlamm“ und „wie ein alter Mann“, drücken Ekel und Abscheu der Familienmitglieder aus. Auch die Wiederholung in Zeile 21 („so weich, so weich“) unterstreicht diesen Ekel. Das Oxymoron „winziger Schrei“ (Z. 29) verdeutlicht Nannis übertriebenes Verhalten. Weiterhin verwendet der Erzähler eine Wellen-Metaphorik welche lautet „Das Lachen schwoll an, türmte sich vor ihr auf und stürzte dann herab, es spülte über sie weg und verbarg sie: lang genug für einen kleinen schwachen Frieden.“ (Z.45-48). Diese Metaphorik zeigt, wie hilflos Rita ist und wie sie von der Lästerei überrumpelt wird. Man kann diese Metaphorik allerdings auch als Klimax verstehen. Ein wichtiges rhetorisches Mittel dieser Kurzgeschichte ist die Inversion in Zeile 57. Sie lautet: „Ich habe mich verlobt mit ihm.“ Durch die Umstellung einer geläufigen Wortstellung unterstützt diese Inversion den Wendepunkt und baut Spannung auf, indem das Personalpronomen an das Ende des Satzes gesetzt wird und die Hauptinformation somit am Ende liegt. (…)
Die Erzählabsicht bezieht sich auf die Rücksichtslosigkeit in der Kommunikation, die zum Beispiel durch die Missachtung körperlicher Signale zustande kommt. Der Erzähler verdeutlicht, dass Respektlosigkeit zu Distanzierung zwischen Personen führt.
Es besteht ein Aktualitätsbezug, da die Situation, die in der Kurzgeschichte beschrieben wird, keine Ausnahmesituation ist, sondern eine alltäglich auftretende Situation. Die Geschichte hat mich persönlich angesprochen, da man im Alltag oft mit Kommunikationsproblemen konfrontiert wird. In der Geschichte wird deutlich, dass man gerade im Alltag mit seiner Familie mehr auf seine Mitmenschen achten sollte, um Distanzierung dieser zu vermeiden.
Deutsch – Projekt: eine Rede halten – Ein Erfahrungsbericht
Als Frau Höppner uns sagte, dass wir in nächster Zeit eine Rede vor dem ganzen Kurs halten müssen waren die Reaktionen sehr unterschiedlich. Den meisten kam wohl sofort in den Kopf „Oh mein Gott, wie soll ich 10 Minuten über ein Thema reden?“ Doch schon bei der Themensuche begann die Sache spaßig zu werden.
Zur Vorbereitung erzählten wir uns gegenseitig Kurzgeschichten vom Wochenende und übten dadurch die richtige Mimik und Gestik beim Halten einer Rede.
Zur Verbildlichung der Redemerkmale analysierten wir verschiedene Filmszenen (z.B. Mario Barth) um unser Redeverhalten zu verbessern. Als es dann in den Endspurt ging, wir immer sicherer wurden und die Reden flüssiger formuliert waren, bildeten wir kleine Gruppen um uns positive wie negative Kritik einzuholen.
Jeder optimierte seine Rede nochmals bevor es an den Vortrag ging.
Es gab Themen wie: Fallschirmspringen, Beziehungen, Reisen, Blinddates, Klettern und Lehrer.
Diese wurden mit Witz und Ironie vorgetragen.
Alle erledigten die Aufgabe mit Bravur und Frau Höppner war sehr begeistert.
Zur Befriedigung der Gleichberechtigung hielt Frau Höppner anschließend auch noch eine Rede, wofür sie viel Applaus erntete.
Alles in allem war es eine sehr gute Erfahrung für alle und die Zweifel vom Anfang waren umsonst, wie wir alle zum Schluss bemerkten.
Sabrina und Linda, GG 12

Kontakt Gesundheit & Soziales
E-Mail: Christine Höppner