Fühlen, sehen, kippen – die Auszubildenden aller kaufmännischen Ausbildungsberufe am Berufskolleg Borken lernten von Matthias Hoffmann und Andreas Eichhoff, Vortragende der Deutschen Bundesbank, wie man Falschgeld erkennen kann. Die Papierbeschaffenheit und das Druckrelief verschaffen bereits einen ersten Gesamteindruck über die Echtheit einer Banknote. Aber auch wenn professionelle Fälscher nicht einfaches Kopierpapier verwenden, kann man mit Daumen und Zeigefinger erhabene Linien im Druckbild ertasten.
Wird ein Schein gegen das Licht gehalten, lässt sich zudem die Echtheit von Wasserzeichen erkennen, die Fälscher häufig durch Aufdrucke zu imitieren versuchen. Kippt man eine Banknote, werden weitere Effekte und Motive wie ein Hologrammstreifen und Smaragdzahl erkennbar. Besteht die Vermutung, dass es sich um Falschgeld handeln könnte, sollte die Polizei eingeschaltet werden, die wiederum für die abschließende Falschgeldprüfung das Nationale Analysezentrum der Deutschen Bundesbank in Mainz beauftragt. Besonders überrascht waren die Schülerinnen und Schüler darüber, dass nicht nur die Geldfälschung ein Straftatbestand ist, sondern auch das Inverkehrbringen von Falschgeld, was mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe bis 100.000 Euro bestraft werden kann.
Die Experten gaben der Klasse nicht nur für ihren beruflichen, sondern auch für den privaten Bereich den Ratschlag, sich auch im Alltag die Zeit zu nehmen, Geldscheine auf ihre Echtheit hin zu überprüfen, bevor man sie annimmt.