Zertifizierte Verkaufsschulung für angehende Automobilkaufleute an der ROC Aventus in Apeldoorn im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit dem Berufskolleg Borken

Verkaufsschulung für angehende AutomobilkaufleuteZur Ausweitung ihrer beruflichen und sprachlichen Fachkompetenzen  absolvierten die Auszubildenden einen crash-course im Verkauf an der ROC Aventus in Apeldoorn, dem Kooperationspartner des Berufskollegs Borken im Bereich der Automobilwirtschaft. Um auch für den Umgang mit niederländischen Kunden gerüstet zu sein, fand das Verkaufstraining ausschließlich auf Niederländisch statt. „Kan ik u helpen? “… das Verkaufen von Fahrzeugen oder Ersatzteilen wird unter Umständen noch ein paar Grade komplizierter, wenn der Kunde aus den  Niederlanden kommt. Hierauf gilt es sich rechtzeitig einzustellen, denn nicht zuletzt der jüngste Anstieg der niederländischen Mehrwertsteuer auf 21 % wird die Nachfrage aus dem Nachbarland vermutlich weiter ansteigen lassen. Niederländische Sprachkenntnisse können hier beim Kundenkontakt wesentlich dazu beitragen, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Denn -so versicherte Verkaufstrainer Dörk van Wieren immer wieder-  in Zeiten transparenter Preise dank Internet wird der Sympatiefaktor mehr denn je zum entscheidenden Kriterium für den Kaufabschluss.

Verkaufsschulung für angehende Automobilkaufleute

Für die Verkaufsschulung bot sich Apeldoorn als Standort an, weil die dortige ROC Aventus als Kooperationspartner des Berufskollegs Borken im Automobilbereich erstklassige Rahmenbedingungen hierfür bietet. Der dortige Ausbildungsgang „automotive sales and management“ ist ganz auf das Verkaufen hin ausgerichtet. Entsprechend werden die Studierenden von erfahrenen Verkaufsprofis ausgebildet und die Schulungen finden in speziell dafür ausgestatteten schuleigenen Verkaufsräumen statt, die stets mit den neuesten Fahrzeugmodellen ausgerüstet sind. Das deutsche Berufsbild des „Automobilkaufmanns“ ist dagegen fachlich wesentlich breiter aufgestellt und sieht keine Focussierung auf den Verkaufsbereich vor. Durch das Kooperationsprojekt erhalten jedoch Borkener Auszubildende die Möglichkeit, vom Apeldoorner „know how“ zu profitieren.

Dass das Training komplett auf Niederländisch durchgeführt wurde, stellte höchste  Anforderungen an die Konzentrationsfähigkeit und sprachliche Kompetenz der deutschen Auszubildenden. Für zusätzliche Motivation sorgte die Tatsache, dass in Kürze die mündlichen IHK- Prüfungen anstehen, bei der ebenfalls Verkaufsgespräche simulierte werden müssen. Von daher war nicht überraschend, dass sich die niederländischen Dozenten vom Kenntnisstand und Auftreten der deutschen Auszubildenden durchaus beeindruckt zeigten.

Nachdem vormittags intensiv am Fahrzeug geschult wurde, stand „nach Kaffee“ der Bereich des grenzübergreifenden Fahrzeughandels auf dem Programm. Gemischte Teams aus deutschen Auszubildenden und niederländischen Studierenden führten Internet-Recherchen zum Thema Export – Import ins jeweilige Nachbarland durch. Die Ergebnisse wurden anschließend präsentiert. Hierbei wurden insbesondere die unterschiedlichen Systeme der Besteuerung beim Fahrzeugverkauf verdeutlicht, die letztlich erst das Geschäft mit deutschen Fahrzeugen als Re- Importen aus den Niederlanden attraktiv machen.

Ausgestattet mit neuen, praxisrelevanten Erkenntnissen und gestärkt mit frikandel, koffie und gebak, traten die deutschen Auszubildenden die Heimfahrt an. Niederländisch-Fachlehrerin Miranda Demming zeigte sich vor allem überrascht, wie leicht in den Fachgesprächen die sprachlichen Hürden genommen wurden. Denn mit nur einer Wochenstunde nimmt das Fach Niederländisch nur geringen Raum im Berufsschulunterricht ein. Auch Georg Rohde zieht als Bildungsgangleiter Automobil eine positive Bilanz. „Die IHK-Prüfung kann kommen“.

2018-10-15T09:52:03+02:00

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